Donnerstag, 22. Februar 2007

deze kassa is gesloten

Wunderbar! Ich liebe die holländische Sprache, ohne sie zu beherrschen.
Und ich liebe diesen Laden im EKZ, er heißt "Hame" und ist holländischen Ursprungs. Er ist preiswert, aber kein Ramschladen im üblichen Sinne, und ich hab am Wochenende sehr gut dort eingekauft, wobei ich über die BH-Größen doch ein wenig verwirrt war.

Ausgegeben habe ich insgesamt 70 Euro, natürlich nicht nur dort. Aber für diese 70 Euronen habe ich bekommen (insgesamt):

einen schwarzen Rock ("Unterm Rock" ist übrigens der Topp-Suchbegriff im blog - auch als Variante "Unterm Karnevalsrock" erhältlich).

drei Shirts (hell gemustert, dunkel gemustert, langer bzw. halblanger Arm).

einen BH (Probleme mit der Größe: was hier 85C ist, ist woanders 105A oder so ähnlich. Also aufpassen, dass man nicht abgemurkst wird von einem mörderischen BH...

ein weißes Undershirt, das man im Sommer bestimmt gut tragen kann.

Fragen über die Größe von Kleidungsstücken tauchten auf. Eine ältere Dame (na ja, sie war ungefähr in meinem Alter) hielt ratlos ein T-Shirt von der Größe einer Ansichtskarte hoch und fragte mich: "XS, was ist denn das für eine Größe?"

"Das ist GANZ GANZ klein", erwiderte ich, froh mich nützlich machen zu können.

Ansonsten war ganz schön was los am Rosenmontag im EKZ. Viele Hunde, viele Kinder, und alle tollten artgerecht herum...

Mittwoch, 21. Februar 2007

ziemlich unverträgliche Sachen...

Manchmal kommen einem im nachhinein so Sachen hoch, ziemlich unverträgliche Sachen...
Warum reagiert man auf den dusseligen Kommentar der ziemlich faulen stubenältesten Kollegin so dämlich?

Der Kommentar war übrigens:
Ach du lieber Himmel, jetzt hab' ich doch glatt vergessen, die Ablage abzuheften, und ach du lieber Himmel, ich hab' sie gar nicht sortiert...

Und mein Kommentar war:
Ich hab bestimmt nachher noch Zeit, um ein bisschen was zu machen...

Warum sind mir diese Worte nicht im Halse steckengeblieben? Ja, bin ich denn ganz bescheuert? Die Frau saß doch den ganzen Morgen blöd in der Gegend rum und machte auf freundlich mit den anderen Kollegen.

Dienstag, 20. Februar 2007

Siouxsie ist verschwunden

Ich zitiere mich selbst:
Ich muss nicht mehr aufpassen, ob die Katzen in den Garten entfleuchen. Die Katzen dürfen jetzt nach draußen - und ich somit auch!

Siouxsie war im Nachbargarten und hat den großen roten Hund nicht gesehen. Ich über den Zaun und wollte Hilfestellung leisten, bzw. den Hund in den Hintern treten, falls... War aber schon zu spät, der Hund fing an zu bellen, preschte los, und Siouxsie preschte über den Jägerzaun zurück in unseren Garten, es sah gefährlich aus, sie sprang zu tief. Und ab da war sie weg. Ich habe alle Gärten abgesucht, Nachbarn informiert: aber nichts! Wie vom Erdboden verschwunden. Jetzt hoffe ich, dass ihre Tättowierung und die Plakette am Halsband irgendwie was bringt.

Montag, 19. Februar 2007

Von Hölzken auf Stöckzken...

Die Konditorei, an der ich morgens mit dem Bus vorbeifahre, die heißt: Konditorei Fingerhut. Hört sich ein bisschen giftig an.

Und irgendwo entdeckte ich schließlich die Metzgerei "Mutterkorn". Dieser Name würde viel besser zu einer Bäckerei passen. Da läuft einem doch das Wasser im Munde zusammen: Brötchen aus Mutterkorn!

Leider leider ist Mutterkorn schwer giftig und war im Mittelalter für das Ableben von sehr vielen Leuten verantwortlich - aber dann hat ein gewisser "Albert Hofmann" das Mutterkorn entdeckt und schwuppdiwupp einen Stoff daraus gezaubert, den er Lysergsäure-diethylamid nannte.

Das isser mit Timothy Leary, von dem wohl der Spruch kommt: Wenn einer eine Reise tut, dann kann er viel erzählen...

...und dieser Stoff, genannt LSD war wiederum für das Ableben von vielen Leuten in den 60er und 70er Jahren verantwortlich. So schließt sich der Kreis.

Ansonsten gehe ich jetzt Shoppen! Macht sonst noch wer was Ausgefallenes? *Lach und Tschüss*

Sonntag, 18. Februar 2007

Alles klar macht der Februar

Monatelang war ich eingesperrt! Aber jetzt nicht mehr. Ich muss nicht mehr aufpassen, ob die Katzen in den Garten entfleuchen. Die Katzen dürfen jetzt nach draußen - und ich somit auch!

Bestandsaufnahme:
Der Garten sieht schrecklich aus, ist begraben unter einer dicken Schicht Eibennadeln. Die STÜRME...
Der Efeu sieht teilweise sehr mickrig aus. Habe mal gelesen, dass Efeu nur elf Jahre lang klettert, danach wird er zum Busch. Wenn das wahr ist, kann ich den Efeu vergessen.

Muss mindestens drei Bäume (der Witz ist, ich habe nur drei Bäume...) kürzen, unter anderem die beiden Eiben, um den Nadelfall einzuschränken. Die STÜRME...

Entfernte die Überreste von Psycho Mums grausigen Fressgelagen.
Dachte immer, eine Maus ohne Kopf ist schlimm.
Aber ein Kopf ohne Maus ist viel schlimmer!

Ansonsten schon mal angefangen mit Saubermachen und Schrubben auf der Terrasse. Gottseidank ist dieses Jahr keine schwere Knochenarbeit angesagt wie letztes Jahr, als wir den Rasen abschafften und stattdessen Steine legten.
...Nur hundert andere Instandhaltungssachen...

Samstag, 17. Februar 2007

We are the champions...

Bei vielen Phänomenen der heutigen Zeit versagt mein Einfühlungsvermögen und ich muss Science Fiktion zu Hilfe nehmen, um sie einigermaßen "verstehen" zu können.

Karel rieb sich den rechten Arm und betrachtete fasziniert das Ekzem darauf. Es hatte die Form eines Käfers, war durch keinerlei Salben weg zu kriegen, sondern hatte sich zu einem blutroten ausgeprägten Fleck entwickelt, der wirklich sehr auffällig und kaum zu übersehen war. Irgendwann hatte ihn irgendetwas gebissen, vielleicht eine Spinne, aber das wusste er nicht so genau.

Karel rieb sich auch die Hände. Was für eine schöne Wohnung! Sie war einfach perfekt, so wunderbar renoviert, so wunderbar sauber, und die Nachbarn schienen auch sehr nette Leute zu sein. Karel liebte sie jetzt schon, die Wohnung und seine zukünftigen Nachbarn.

Natürlich liebte Karel seine Frau noch viel mehr als die zukünftige Wohnung oder die zukünftigen Nachbarn. Seine Frau erschien ihm wunderbar. Ihre gedrungene Gestalt ohne Taille, die Schwammigkeit ihrer Glieder, die ihm wie willige Nachgiebigkeit vorkam und ihr ausdrucksloses Gesicht mit den kleinen Augen inmitten der Fettpolster, dies alles erschien ihm als der Gipfel an Begehrenswertigkeit. Dazu kam noch, dass sie ihm total ergeben war, auch wenn ihm manchmal die Hand ausrutschte, wenn er sie maßregelte. Dieses wunderschöne Weib war so absolut gutmütig und phlegmatisch, dass sie seine Ausfälle duldete, und gerade das liebte er an ihr. Er hatte nämlich insgeheim den Verdacht, dass sie ihn durchaus vernichten könnte, es aber aus Trägheit nicht tat. Und deswegen, getrieben von dieser unterschwelligen Ahnung, die er sich vielleicht nur einbildete, die ihm aber überaus real erschien, hielt er sich bei ihr viel mehr zurück als bei den anderen Frauen, die er gehabt hatte. Er hatte nun mal einen Heidenrespekt vor seiner Frau, aus was für Gründen auch immer.

Man zog also in die neue Wohnung ein. Einziehen fand Karel lustig, es war immer schön, immer ein Neuanfang. Und man richtete sich schnell ein, denn die Wohnung mit ihrem geschmackvollen Laminat, ihrer ansprechenden Sanitärausstattung und ihren fantastisch weißen unbefleckten Raufasertapeten musste nicht groß renoviert werden.

Die unbefleckten Raufasertapeten waren das erste, was Karel übel aufstieß. Eines Tages nämlich, als ihm das Essen nicht so richtig schmeckte, warf er instinktiv den Teller (mit dem nicht gegessenen Essen darin) einfach an die Wand, und seitdem war an der Wand ein großer schmutzigroter Fleck, der Karel absonderlich gut gefiel.

Seitdem warf er öfter das Essen an die Wand. Seine Frau schien es ihm nicht zu verübeln, denn sie war schwanger und noch phlegmatischer als sonst.
Deswegen machte sie wohl auch nicht mehr das Badezimmer sauber, aber Karel fühlte sich dadurch nicht gestört. Ganz im Gegenteil, je dreckiger die Badewanne, je vollgeschissener das Klo wurde, desto wohler fühlte er sich. Und je wohler er sich fühlte, desto mehr Zeit verbrachte er in der Wohnung. Er hatte auch in letzter Zeit Probleme mit dem Sonnenschein, das heißt, er konnte helles Tageslicht nicht mehr ertragen. Er konnte es auch nicht ertragen, wenn andere Menschen ihn bei vollem Tageslicht ansahen. Karel kündigte daraufhin seinen Job als Parkwächter und fing als Türsteher in einer Pornobar an. Diese Bar machte sehr spät auf (sogar in der Sommerzeit war es schon dunkel, wenn sie aufmachte), und die Leute, die dort Einlass begehrten, schauten den Türsteher nicht an, sondern hatten andere geilere Sachen im Sinn. Und genau das war es, was Karel an seinem neuen Job liebte: Dass man ihn nicht beachtete!

Obwohl Karel duch seinen Job als Türsteher recht gut verdiente, zahlte er von Anfang an keinen Cent Miete für die neue Bude. War ja auch kein Wunder, so wie die aussah! Wenn er und sein geliebtes Weib die Wohnung genauer beschauten, dann fing zuerst er an zu lachen, und dann stimmte die geliebte Frau in sein Gelächter ein, so dass sie zusammen klangen wie das misstönende Gekreisch von Krähen. Es war ein gerechtes Gekreisch, denn:

Die Küche war mittlerweile total verschmutzt, in der Spüle türmte sich dreckiges Geschirr bis fast an die Decke, und an der Wand prangten mehrere dreckige Flecke. Da hatte wohl jemand das Essen an die Wand geworfen. Karel musste kichern bei diesem Gedanken.

Das Wohnzimmer lag begraben unter Dutzenden von Pizzaschachteln und Aluminiumbehältern, in denen sich Essen befunden hatte. Außerdem befanden sich viele gelbliche Flecken auf dem Teppichboden - das Wohnzimmer war der einzige Raum mit Teppichboden - und wahrscheinlich hatte der Hund auf den Teppichboden gepisst.

Das Badezimmer: Ein dreckiger Witz! Die Badewanne hatte einen schwarzen pelzigen Belag, das Wasser lief nicht mehr richtig ab, das Klo war absolut verstopft, und der Durchlauferhitzer hatte schlapp gemacht... Diesen Vermieter würde er schon drankriegen, als Mieter hatte man schließlich Rechte! Keinen Cent würde der Typ für die Bude kriegen! In dieser Hinsicht war Karel sehr konsequent. Er war ja schließlich ein hilfloser Mieter und somit diesem ungerechten System von Eigentum und Nichteigentum ausgesetzt. Und Eigentum verpflichtet schließlich!

Manchmal pinkelte Karel trotzig auf den Teppichboden im Wohnzimmer, als ob er den Pissegeruch von seinem Hund übertünchen wollte. Wo war der Hund übrigens abgeblieben? Er wusste es nicht, er hatte eines Tages festgestellt, dass der Hund nicht mehr da war, er war einfach irgendwo verloren gegangen. Von wegen, Hund der beste Freund des Menschen... Und die Katzen, na ja, die waren irgendwann gestorben, und er hatte sie in die blauen billigen Müllsäcke gepackt, die mittlerweile das ganze Wohnzimmer füllten und die so fürchterlich stanken. Ein Grund mehr, keine Miete zu zahlen.

Der Vermieter schellte natürlich an und wollte sich in der Wohnung umschauen. Da war er bei Karel gerade an den Richtigen gekommen. Ein paar Drohungen, ins Wohnzimmer zu pissen und natürlich die strikte Weigerung, den Vermieter in die Wohnung zu lassen, taten ihre Wirkung. Karel war nicht sehr intelligent, aber er besaß diese Insektenschlauheit, diesen minimal auf das Überleben ausgerichteten Trieb, und das hieß: Du musst die Gesetze genau kennen , und Karel wusste natürlich genau, wie weit er gehen konnte, die Mietgesetze dieses Landes waren allzu sehr auf den Mieter ausgelegt, und das war gut...

Dennoch war es an der Zeit, zu gehen, bevor größere Schwierigkeiten ins Haus standen, denn man musste sich nicht unbedingt der Willkür der verdammten Vermieter aussetzen.

Karel suchte eine neue Wohnung für sich und seine Lieben, denn mittlerweile war Nachwuchs angekommen, süße kleine Zwillinge, und das Schärfste war, sie hatten auf ihrem rechten Arm genau das gleiche Ekzem wie Karel selber. Ein Wunder der Fortpflanzung!

Also ausziehen, neue Wohnung suchen, alles neu abchecken...

Die neue Wohnung war einfach perfekt, so wunderbar renoviert, so wunderbar sauber, und die Nachbarn schienen auch sehr nette Leute zu sein. Karel liebte sie jetzt schon, die Wohnung und seine zukünftigen Nachbarn.

Als er die erste Kakerlake sah, war er ein bisschen erstaunt, aber nicht beunruhigt. Irgendwie schien sie ihm vertraut zu sein. Sie sah doch tatsächlich so aus wie das Ekzem an seinem Arm, und auch der Name war ihm vertraut. Welch ein Zufall!

„We are the champignons of the world... Der Song von Queen kam ihm in den Sinn. Wie lächerlich, aber er fühlte sich gerade in einer Supersiegesstimmung…. und betrachtete freudig sein Türschild, auf welchem geschrieben stand:

K.ACKERLACK

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