Eben öffnete ich meinen Kleiderschrank -

und mir fiel einiges an Zeugs entgegen. Diesen Kleiderschrank muss man alle zwei Wochen aufräumen, wichtiges nach vorne holen, unwichtiges nach hinten legen – aber anscheinend nützt das alles nichts mehr, denn er ist VOLL!
Also ist ausmisten angesagt. Zu retten ist da nix mehr, auch mit umändern nicht, siehe Nähzimmer.
Viel neues dabei, zum Beispiel die Jeans, die ich so nebenbei vom Wühltisch mitgenommen hatte, zu eng, zu kurz, sieht grausig aus, war aber billig. Dann dieses türkisfarbene ärmellose flabbrige Ding, da steht mir die Farbe überhaupt nicht, macht blass, und so blass bin ich doch gar nicht.
Ferner diese hellfliederfarbene Jacke, irgendwie hab ich das Gefühl, sie stinkt nach Schweiß, das kann nicht sein, aber sie stinkt.
Und dieser hellgrünlich melierte Sommerpullover, der steht mir auch nicht. Es ist zum Verzweifeln! Nun ja, diese Teile waren alle höchst erschwinglich, und es ist nicht weiter schlimm, wenn sie ausgemistet werden.
Was hätten wir noch? Die vanillefarbene Kaschmirjacke, oh nein, die war wunderschön und stand mir gut, bis ich sie mit der Hand gewaschen habe. Danach war sie aus der Form, viel zu groß geworden, und die Schultern hingen irgendwie, schließlich habe ich sie in der Waschmaschine gewaschen, und dort ist sie dann eingegangen. Ist ein kleines Fräckchen geworden. Schade drum, die war nämlich teuer!
Was noch? Das zarte weiße ärmellose Blüschen mit den gilbigen Stickereien auf der Vorderseite. Da seh ich drin aus wie ein Schluck Wasser in der Kurve, was immer das heißen mag.

Langsam wird der Haufen größer, aber im Kleiderschrank sieht es nicht viel leerer aus.



Oh, was ist das? Dieses Teil hatte ich noch nie an, es ist ein Oberteil, sehr eng mit Reißverschluss an der Seite, sonst käme man nicht hinein, es ist aus einer Art Brokat. Anprobieren.... und was soll ich sagen: Es passt! Bin ich oben herum dünner geworden? Die Figur verändert sich im Alter. Grummel, grummel.


Ich wusste erst nicht, ob ich das bringen soll, aber Gothy, meine Freundin sagte eben zu mir: "Das andere sieht ja total ausgebeult aus, und man kann sich gar nix drunter vorstellen..."

Aber dennoch, voila, das ausgebeulte:


"lach*

Na wenigstens ein gutes Stück gerettet. Hmmm, und diese hellfliederfarbene Jacke ist eigentlich auch zu schade zum...
NBerlin - 25. Jun, 14:03

Kistensystem! Sortier aus was du in den letzten 6Monaten nicht getragen hast und natürlich den Winterkram. Alles in ne Kiste auf´n Schrank oder in den Keller und was du dann in den nächsten 6Monaten nicht vermisst hast kann weg...

Iggy - 25. Jun, 14:14

stimmt ja im prinzip,

aber ich kann mich einfach nicht von manchen sachen trennen, hoffe immer noch, dass ich sie eines fernen tages tragen kann - oder auch, weil sie einfach zu teuer waren...
antworten
NBerlin - 25. Jun, 17:15

Kistensystem und dann nach nem halben Jahr verkaufen, bei ebay oder einen Second Hand Laden deines Vertrauens. Die Freundinen zu einer Kleidertausch(verschenk)party einladen kann auch lustig sein...
antworten
grobi. - 25. Jun, 17:20

Simplify your life?

Ich habe mir neulich gedacht, dass meine Wäsche eingelaufen sein muss, weil sie so kneift - und kräftig ausgemistet. Übrigens habe ich festgestellt, dass sich Winterklamotten bei 30° im Schatten am Besten wegschmeißen lassen. Ansonsten bevorzuge ich die Brutalmethode: wenn was nicht mehr passt oder mit nicht mehr gefällt, dann kommt es direkt in den Kleidersack.

Schönen Sonntag!
antworten
Iggy - 25. Jun, 17:48

@nadine

verkaufen? egal wo und wie, ich befürchte, soviel an energie kann ich nicht mehr aufbringen, und die wenigstens meiner sachen waren richtig teuer ;-), aber das mit dem kleidertausch ist eine gute idee.

mal antesten...
antworten
Iggy - 25. Jun, 17:54

@grobi

ich müsste es dann sofort entsorgen, denn wenn ich den sack irgendwo bunkere, dann schau ich nach ein paar wochen wieder rein, hol was raus, halt es vor mich hin und denke: das ist doch gar nicht übel...
und dann ist es wieder im schrank.

nein, ich muss wirklich brutaler vorgehen, und deswegen werde ich jetzt alles SOFORT zum kleidercontanier bringen.
und danach werde ich vielleicht das autorennen gucken, ich wünsch dir noch einen schönen restsonntag!
antworten
tschapperl - 25. Jun, 18:38

Scheint im Trend zu liegen alles zu öffnen. Jeder schreibt über Kühlschrankinhalte, heute hier über Kleiderschränke. Was folgt morgen? Toiletttäschchen?
Hundehütte?
Ich hätte zum Beispiel einen keramischen Zwiebeltopf. Da ist aber kein Zwiebel drinnen. Wäre vielleicht spannend.

Iggy - 25. Jun, 19:12

toiletttäschchen wäre keine schlechte idee,

wenn ich eins hätte... ;-))

schreibtische hatten wir schon.
wie wär's mit apothekenschrank?
oder wirklich mit zweckentfremdeten zwiebeltöpfen ? *gg*
so jetzt werde ich aber wirklich abschalten, ein gewitter zieht auf, und ich hab absolut keine lust , heute noch irgend etwas zu öffnen...
wünsch dir noch was!
antworten
Bolle Lehmann - 25. Jun, 21:44

Du brauchst einen neuen größeren Schrank.

Iggy - 26. Jun, 06:28

das stimmt wohl,

bei der nächsten schlafzimmerrenovierung fliegt der schrank raus, aber erst einmal renovieren... uaaahh.
antworten
punctum - 26. Jun, 00:19

oh je,

das kenn ich. und hab grade im moment eine gnadenlose ausmistphase. selten genug - deswegen nutz ich sie einfach aus. also: am besten gnadenlos-phase abwarten, und dann ... oder halt doch den größeren kleiderschrank? :-)

Iggy - 26. Jun, 06:32

ich glaub, ich muss beides haben,

denn so geht es nicht weiter.
heute gehe ich noch mal hin und schmeiß auch die wackelkandidten weg. gnadenlos!
lg iggy
antworten
miyelo - 26. Jun, 15:50

Zwei Vorschläge für die Zukunft:
nichts kaufen, was du vorher nicht anprobiert hast
und dich farblich nach dem Typ richten. Seitdem ich mich nach der Sommerfarbenpalette richte, gibt es was die Farben angeht, bei mir kaum noch Fehlkäufe.
Liebe Grüße
Elke

Iggy - 26. Jun, 16:48

ich glaub, ich bin auch ein sommertyp,

ich bin aber auch eine wühltischmaus - und extrem anprobierunlustig, aber ich bin dabei, mich zu ändern, ist schwer, aber der kleiderschrank ist klein, und wenn ich mir vorstelle, was ich schon ausgegeben habe für unnütze sachen...
entsetzlich!
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