Neeiiin, nicht ich habe das gesagt, sondern meine Freundin Gabriela. Und natürlich meinte sie die alten Zeiten, die nun schon über zwanzig Jahre her sind... Ich musste herzhaft lachen. Göttinnen! Zu komisch! Ich? Noch komischer!
Leider ist Gabriela im Augenblick nicht so gut drauf, deswegen musste ich sie in der Damentoilette des Irish Pub ein bisschen aufmuntern. Das Bild ist verschwommen, teils aus Berechnung, um den Betrachter nicht allzusehr zu ernüchtern in Bezug auf Exgöttinnen *lach*, teils aus Schusseligkeit, weil Kamera noch auf 100 ISO stand...
....Und so richtig lustig ist Gabi nicht geworden.
Gestern musste ich an ihn denken, einfach so. Ich habe ihn lange nicht mehr getroffen, und das ist gut so. Der Typ ist ja völlig durchgeknallt, und immer wenn wir uns begegnen, läuft es nach dem gleichen Schema ab:
Kaum hat er mich erblickt, da blinkt hinter seinen kugelrunden Brillengläsern ein Erkennen auf.
"Viola", stammelt er dann vor sich hin, während sein Blick sich auf seine Füße richtet. "Hast du Viola gesehen?"
"Nein", sage ich. "Ich hab' sie schon lange nicht mehr gesehen."
Er glotzt mich enttäuscht an, und nach ein paar sinnlosen Worten verdrücke ich mich, während er wieder auf seine Füße starrt. Ich bin uninteressant für ihn geworden, weil ich nichts von Viola weiß.
Himmel, der Typ ist verrückt, und vielleicht war er schon verrückt, bevor er sich durch alle möglichen Drogen das Gehirn ausbrannte, bis nur noch ein einziger Gedanke darin übrigblieb, nämlich der Gedanke an Viola.
Viola, ich hatte sie vor dreißig Jahren kennengelernt, sie gehörte zu einer Clique von jungen Gymnasiasten, die kurz vorm Abitur standen. Sie war ein hübsches Ding, sehr eigenwillig, ihre goldbraunen Augen standen asiatisch schräg, und ihre braunen glatten Haare trug sie wie Prinz-Eisenherz oder wie Jeanne d’Arc, Moment mal, imitierte der Typ etwa ihre Frisur? Wollte er ihr damit näher sein oder sich gar in sie verwandeln? Wäre ihm zuzutrauen... Aber zurück zu Viola: Ich konnte mich auch daran erinnern, dass sie verrückt nach einem anderen Mitglied der Clique war, einem gutaussehenden intelligenten aber sehr arroganten Typen, der sie fallen ließ, woraufhin sie ihm vergebens hinterher lief. Niemand kriegt wohl das, was er gerne hätte.
Werde ich ihn noch einmal sehen? Werde ich dann vielleicht auf die andere Straßenseite gehen? Werde ich mich verhalten, als hätte er eine ansteckende Krankheit? Aber welche ansteckende Krankheit er auch immer haben mag, ich beneide ihn irgendwie, er hat diese Liebe, obwohl sie nie erwidert wurde. Und er wird auch am Ende nur dieses eine Wort sagen: Viola...
Das sollte eigentlich ein kleines Quiz werden, ungefähr so:
Was bedeuten diese Eier? Es können Begriffe sein oder auch Gegenstände.
Aber sie sind so grottenschlecht geraten und sehen so voll Sch.... aus, dass ich davon absehe. Außerdem sollte man beim Eieranmalen die Eier besser vorher kochen, denn so ein inneres Ei kann ganz schön glibberig und glitschig sein...
und dann habe ich mir doch tatsächlich eine schöne Erkältung eingefangen, besser gesagt: Sie hat MICH eingefangen. Ächz und stöhn und schnupf und röchel...
Aber trotzdem:
FROHE OSTERN!!!
Heute morgen fühlte ich mich berufen, die Stadt, in der ich jetzt schon so lange lebe, fotomäßig heimzusuchen. Aber wie befürchtet war die Ausbeute gering. Herrgottnochmal, warum muss ich ausgerechnet in Essen leben? Wo sie eine Halle haben, deren 50iger-Jahre-Charme auch nach mittlerweile fast fünfzig Jahren nicht besser geworden ist...

Da, wo the House of haunted an einer Hauptverkehrsstraße liegt...

Wo die Brillen nicht rosarot sind:
Wo aber auf einmal blaue Osterschafe auftauchen...
Wo es Friedhöfe gibt, die keiner kennt...
Aber dieses eine Grab, das mit den Teddybären, das fand ich nicht mehr. Ich war ja immer schon eine Niete im Wiederfinden, deswegen ein Bild aus dem letzten Jahr... Tja von wegen, sogar das finde ich nicht mehr, oder doch? Muss suchen! Habe es...
Also wie gesacht, hier ist wirklich TOTE HOSE!
Respekt ist das, was meine kleine Schwester mir immer versagt hat. Ich war wohl in ihren anspruchsvollen Augen eine Null, die kein Auto und keine exlusiven Klamotten ihr eigen nennt.
Eines Tages aber legte ich mir ein Paar Markenschuhe zu, ich hatte sie als echte Wühltischmaus zu einem sagenhaft günstigen Preis erstanden. Leider passten sie nicht so richtig, und ich trug sie fürderhin nur noch bei Gartenarbeiten.
Eines Tages sah meine Schwester mich bei diesen Gartenarbeiten, sah auch meine Schuhe (sie hatten ein Enblem, das für Kenner nicht zu übersehen war) - und lächelte anerkennend.
Tja, so einfach ist es, sich Respekt zu verschaffen...